Damit Sie Ihre Ziele beharrlich verfolgen können, müssen Sie nicht nur wissen, was Sie wollen. Ebenso wichtig ist es, dass Sie wissen, warum Sie etwas wollen.
Ein Sportler liebt das Siegen. Er hat ein klares Bild vor Augen, sieht sich schon auf dem Siegerpodest. Anerkennung, Freude, Geld – all das wird ihm zuteil, und daraus leitet er in seiner Vorstellung ein traumhaftes Leben ab. Das ist die Energie, die ihn trägt. Die ihn aufstehen lässt, wenn er am Boden liegt. Hätte er nur die Tartanbahn im Kopf und dazu das Bild, wie er sich Runde um Runde schindet, dann wäre es mit dem Ehrgeiz wahrscheinlich bald vorbei.
Motivation, Ehrgeiz und Durchhaltewille entstehen aus dem WARUM.
Viele vergessen, das WARUM bewusst zu hinterfragen und es damit zu festigen. Aber gerade das ist der entscheidende Punkt, der uns wie ein Magnet zum Ziel zieht. Dieser Grund lässt all jene Gefühle in uns aufkommen, die zum Erreichen des Ziels so wichtig sind.
Stellen Sie sich vor, Sie sind in der Wüste. Sie haben kein Wasser mehr, die rettende Oase ist etliche Kilometer entfernt. Ihre Kräfte schwinden von Stunde zu Stunde. Sie wollen überleben, aber auch dieser Überlebenswille wird schwächer. Erschöpft setzen Sie sich in den glühend heißen Sand. Sie schließen die Augen, Ihnen ist jetzt alles egal.
Nein, nicht alles. Plötzlich kommen Ihnen Gedanken an Ihre Kinder. Ihre Kinder, die ohne Sie aufwachsen werden, wenn Sie jetzt aufgeben. Auf einmal erkennen Sie Gründe, warum Sie unbedingt weitergehen müssen. Sie sehen die Zukunft Ihrer Kinder als Halbwaisen. Tiefe Gefühle berühren Sie, und dadurch mobilisieren Sie Ihre letzten Kräfte.
Sie sehen: wenn Sie wissen, warum Sie etwas wollen, werden Sie es erreichen.
Häufig jedoch sind die Gründe nicht so klar und auch nicht so fest in unseren Gefühlen verankert. Wir müssen sie schriftlich fixieren, sonst verlieren wir sie aus den Augen.
Das Gehirn lässt sich leicht ablenken, es lernt dazu, ist veränderbar. Daher können sich unter bestimmten Voraussetzungen auch Ansichten und Meinungen wandeln. Dies kann den Stellenwert unserer Ziele verschieben, wenn sie nicht schriftlich fixiert sind. Das exakte Aufschreiben (und natürlich auch das häufige Lesen) ist gewissermaßen die Eichreferenz für jedes Ziel.
Wenn wir jetzt emotional unterfütterte Gründe mit exakt definierten Zielen kombinieren, können uns auch die größten Stürme nicht mehr vom Kurs abbringen. Selbst dann nicht, wenn alle äußeren Umstände sich geändert haben und mittlerweile gegen uns zu sprechen scheinen.
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